LebensThema


                                                                                              (vinoth chandar)


Selbst Gott benötigte am Anfang ein Thema, und seines war die Erschaffung der Welt. Er setzte sich ein zeitliches Limit von sieben Tagen, welches er stringent einhielt. Seinen Sohn schickte er zu uns auf die Erde. Für viele ist Jesus inzwischen gestorben, und doch beten sie zu ihm, bevor sich jemand anders mit der Bitte um ein großartiges Leben vordrängeln kann,
Ein Autor, ein Journalist, und sei er noch so göttlich, benötigt ebenfalls ein Thema, über das er schreiben kann. Sein Problem ist oft, dass unendlich viele Ideen in seinem Kopf herumtollen, er nicht weiß, welches davon er weiter verfolgen soll. Sich fragt:"Und was wird aus all den anderen?"
Und wir Menschen? Was ist unser Lebensthema? Kennen wir es? Verfolgen wir es? Verbiestert konsequent, oder gelassen an unterschiedliche Lebensabschnitte angepasst? Empfinden wir Veränderungen als Verzettelungen oder Weiterentwicklungen?
Man stelle sich vor, Gott hätte sich verzettelt.
Oder hat er sogar? Gab es in seinem Kopf neben öder Wüstenleere die brandende Aufregung? Sich überschlagende Gedanken, die er wie großstädtische Ameisenhaufen visualisierte? Gab es Phasen der entspannten Ruhe, die in Bergspitzen gipfelten? Gefolgt von vulkanartigen Ideenausbrüchen?
Hat er all das in seine sieben Tage gepresst? Seien wir froh, dass wir nicht so einen Leistungsdruck, sondern LebensZeit haben. Genieß sie. Herzlichst, birgit-nitschke.de

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