Der (Aus-) Fall der Haare

(Bild:abbilder)
Ich glaub es geht schon wieder los...

Hast du schon einmal mit Saison-Arbeitern zu tun gehabt? Das sind die, die zu gewissen Zeiten aktiv sind, und zu anderen faul. Naja, nicht alle. Aber auf jeden Fall: Solche Saisonkräfte trägst du mit dir herum. Ein Leben lang. Zumindest ein Haar-Leben-lang. 

Jede/-r Zweite klagt momentan: "Ich verliere so schrecklich viel Haare." Der guten Mann auf dem Foto (ist er gut?) hat aus seiner Tugend eine Not gemalt. Ich denke, die meisten von uns mögen ungern von der nicht-vorhandenen Haarpracht durch Tätowierungen ablenken? Ansonsten hätte ich da eine Adresse.

Im Ernst: du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Dein Haar durchläuft verschiedene Zyklen: Wachstums-, Übergangs-, Ruhe- und Ausfallphase lösen einander ab. Wie toll: jeder Haarfollikel hat seinen eigenen Zyklus. Klar, sonst wäret du zu gewissen Zeiten kahlköpfig. Zu anderen würdest du dem König der Löwen Konkurrenz machen.

Sonne und Licht lassen dein Haar vermehrt in einer Ruhephase verweilen. So wie die Franzosen und Spanier im Juli und August. Deine Saison-Follikel genießen den Sommer, aalen sich auf deinem Haupte herum, sie sehen nicht ein, warum sie sich unter diesen schönen, hellen und warmen Umständen von dir verabschieden sollen. Du verlierst dementsprechend nicht so viele Haare wie normalerweise, das wären bis zu 100 pro Tag. Im Herbst holen deine Haarwurzeln dann ihre Arbeit nach. Der Haarausfall, der sich sonst auf Monate verteilt, findet jetzt innerhalb weniger Wochen statt.
Dein Trost: über Winter waschen die verlorenen Haare nach. 

Ist es zu vergleichen mit dem tierischen Winter- und Sommerfell? Da streiten die Gelehrten. Auf jeden Fall gehe ich jetzt Haare waschen.
Herzlichst, BiggY