Silvester in fernen Ländern Teil III

In Schottland 

geht es düster zu. Freunde treffen sich und feiern Hogmanay. Junge Männer halten dabei an alten Bräuchen fest. Nach Mitternacht ziehen sie im Kilt - auch ich weiß nicht, ob und was sie drunter tragen - durch die Straßen der Städte und pochen an die Türen. 
»First footing« nennt man den Brauch, so kurz wie möglich nach Mitternacht über die Schwelle zu treten. Je näher am Jahreswechsel dieser Zeitpunkt liegt, desto mehr Glück bringen sie. Idealerweise tragen sie ein Früchtebrot, das Black Bun, Kohle, Shortbread, Salz und natürlich guten schottischen Whisky bei sich. 
Ein jeder hofft, dass den ersten Schritt über die Schwelle ein dunkelhaariger Mann tut, denn die blonden waren die Fremden, die Wikinger, und die brachten schon in der Vergangenheit nichts als Ärger. 
Gut, dass ich kein Mann bin. 

Du willst in 

Italien 

feiern? Dann zieh dich hübsch an. Vor allem trage rote Unterwäsche, dann kannst du dem neuen Jahr zuversichtlich enggegen blicken. Als mehrgängiges Festmahl genieße rote Linsen, sie stehen für materiellen Wohlstand, dazu Schweinsfuß, der steht für die Gesundheit. 
Warum die rote Wäsche? Das will der feurige Italiener nicht weiter erklären (müssen). Spätesten zum traditionellen Neujahrsschwimmen soll sie jedoch wieder verschwunden sein. 

Herzlichst, BiggY

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